Erklärung folgt !!
CL=0
Keine tiefe (bzw. CL-) Wolken vorhanden.
CL=1
Cumulus humilis und/oder Cumulus fractus vorhanden. Keine Schlechtwetterwolken.
Zu den Wolke zählen Cumuli, die sich im Entwicklungsstadium oder in einem Stadium der Auflösung befinden, so dass sie noch kleine vertikale Ausmaße haben. Bei den vollständig entwickelten Cumuli sind es solche ohne Blumenkohlform und mit kleiner vertikaler Ausdehnung oder vom Wind zerzauste.
CL=2
Cumulus mediocris oder Cumulus congestus,Cumulus humilis oder Stratocumulus. Untergrenzen in gleicher Höhe. Zu diesem Code gehören Cumili mit starker vertikaler Ausdehnung, die blumenkohlähnliche Form besitzen. Zum Teil können Sie auch türmchenartige Auszeichnungen zeigen. Sie entstehen bei starkem Wind mit einer unregelmäßigen Unterseite und können zerfetzt sein, oder an Tagen mit Gewitterneigung und somit starker Konvektion. Dann ist die unterseite scharf ausgeprägt. Bei größeren Cumuluswolken kann vereinzelt auch ein wenig Regen fallen. Zusätzlich zu den oben genannten Wolken können auch CL=1-Wolken oder Sc auftreten.
CL=3
Cumolonimbus calvus, evtl. auch Cumulus, Stratocumulus, Stratus. Hierzu gehören der Cumulonimbus calvus, also ein ein Cumulonimbus ohne Amboss und ohne deutlich faserartig bzw. streifig aussehende Teile. Es können auch Wolken von CL=1 und CL=2 und außerdem St vorkommen.
CL=4
Stratocumulus cumulogenitus sind Stratocumulus-Wolken, die aus Cumuluswolken entstanden sind. Dies geschieht, wenn die aufströmende Luft eine thermisch stabile Schicht erreicht. Sie wird nun abgebremst und breitet sich aus, es bildet sich eine zusammenhängende Stratocumulus-Schicht. Vereinzelt kann die aufsteigende Luft so stark sein, dass die stabile Schicht durchbrochen wird und sich zwischen den Sc-Wolken einzelne Cumuli hervorheben.
CL=5
Stratocumulus, der jedoch keine Mutterwolke hat (daß heißt nicht aus Cumuli entstanden ist). Er weist an der Unterseite fast immer dunkle Stellen auf. Bei stärkeren Winden kann er teilweise zerrissen aussehen.
CL=6
Stratus nebulosus und/oder Stratus fractus. Keine Schlechtwetterwolken.
Zu diesem Code gehören der graue, regelmäßig aussehende Stratus (nebulosus) und Stratus im Übergangsstadium, also entweder sich bildender oder sich auflösender Stratus (fractus).
CL=7
Stratus fractus oder Cumulus fractus und/oder Cumulus pannus, meist unterhalb von Altocumulus, Nimbostratus oder Cumulonimbus. Schlechtwetterwolken.
Das sind zerfetzte Wolkenteile, die im Gegensatz zu den CL=6-Wolken immer unter einer anderen Wolke vorkommen. Sie erscheinen in einem dunkleren Grau als die Wolken darüber und können ihre Gestalt schnell verändern. Meist fällt aus den darüberliegenden Wolken gleichzeitig Niederschlag.
CL=8
Cumulus und Stratocumulus mit Untergrenzen in verschiedenen Höhen.
Stratocumuluswolken (nicht aus Cumulus entstanden), die von darunterliegenden Cumuluswolken durchstoßen werden oder mit Cumuli, die sich oberhalb der Stratocumulus-Schicht befindet. Die Cumuluswolken breiten sich dabei nicht zu Stratocumulus aus, d.h. es entstehen keine CL=4-Wolken.
CL=9
Cumulonimbus capillatus, evtl. mit Cumulonimbus calvus, Cumulus, Stratocumulus oder Stratus.
Es ist mindestens ein Cumulonimbus capillatus sichtbar, also ein Cumulonimbus mit Amboss. Falls sich ein Cumulonimbus direkt über dem Beobachtungsstandort befindet und somit nicht eindeutig zwischen CL=3 und CL=9 unterschieden werden kann, oder der Amboss durch andere Wolken verdeckt wird, beschreibt man im Zweifelsfall die Bewölkung mit CL=9. Gewitter sind übrigens immer ein Hinweis auf den Cumulonimbus capillatus. Zudem können noch Wolken aus CL=3 sichtbar sein; die CL=9-Wolken entstehen ja auch aus der Bewölkung von CL=3.
CM=1
Altostratus translucidus.
Durchscheinender Altostratus, durch den der Sonnen- bzw. Mondstand sichtbar ist. Er entsteht meistens bei einer Warmfront, wenn der Cirrostratur dicker wird.
CM=2
Altostratus opacus oder Nimbostratus.
Zu diesem Code gehören sehr dichter Altostratus, der die Sonne bzw. den Mond zum größtenteil verdeckt, und der Nimbostratus. Letzterer verdeckt die Sonne überall und hat ein dichteres, dunkleres und eher nasses Aussehen. Außerdem liegt er eher tiefer als der Altostratus.
CM=3
Altocumulus translucidus auf gleicher Höhe.
Altocumulusdecke oder -feld, das sich nicht über den Himmel bewegt. Die Sonne ist, falls sie verdeckt wird, als heller diffusser Fleck sichtbar, die Wolken sind größtenteils durchscheinend. Sie verändern sich selbst nur sehr wenig.
CM=4
Altocumulus translucidus auf verschiedenen Höhen.
Am Himmel sind zum größten Teil durchscheinende Altocumuli-Bänke sichtbar, die häufig Linsen- oder Mandelform haben. Sie können sich in verschiedenen Höhen befinden. Der Grund für ihr Durchscheinen ist, dass sie sich oft auflösen und wieder neu bilden. Gewöhnlicherweise entstehen solche Wolken in eher hügligen oder gebirgigen Gegenden, siehe dazu auch den Artikel über lentcularis.
CM=5
Altocumulus perlucidus/translucidus radiatus oder opacus.
Hierzu gehören Altocumuluswolken, die von einer Richtung her - bei uns meist von Westen - aufziehen und einen immer größeren Teil des Himmels bedecken. In die Richtung, aus der sie kommen, ist der Himmel bis zum Horizont verdeckt, wo auch die Wolkenschicht am dichtesten ist. Am vorderen Teil lösen sich die Wolken oft schon ein wenig auf, es können dann wellenförmige Wolken auftreten, evtl. mit Lücken dazwischen und in parallelen Bändern angeordnet. Der hintere Teil kann aus mehreren übereinander liegenden Schichten bestehen, die jedoch ziemlich zusammenhängend sind. Falls die Wolken die andere Seite des Horizontes berühren, gehören sie nicht mehr zum Code CM=5.
CM=6
Altocumulus cumulogenitus oder Altocumulus cumulonimbogenitus.
Dieser Code ist vergleichbar mit dem CL=4. Der Altocumulus entsteht entweder durch Cumuli, dessen Gipfel eine thermisch stabile Schicht erreichen und sich zur Seite ausbreiten, oder tritt beim Cumulonimbus auf.
CM=7
Altocumulus opacus/translucidus, evtl. mit Altostratus oder Nimbostratus.
Diese Wolken bewegen sich - im Gegensatz zur Bewölkung von CM=5-Wolken nicht groß über den Himmel. Es kann eine einzige Altocumulusschicht vorhanden sein oder mehrere übereinander, und die einzelnen Wolken verändern sich nur wenig.
Die Wolkenschicht(en) sind entweder durchscheinend oder größtenteils dunkel. Gleichzeitig kann Altostratus- oder Nimbostratusbewölkung vorkommen.
CM=8
Altocumulus castellanus oder Altocumulus floccus
Altocumuluswolken, die aufquellen. Sehr gut sichtbar ist das bei der Art castellanus; aus einer Wolke bilden sich normalerweise mehrere Türmchen, die man oft in einer Reihe beobachten kann. Der Altocumulus floccus sieht ähnlich aus wie Cumulus fractus, jedoch sind die einzelnen Wolken kleiner und oben rundlich und leicht aufgequollen. Außerdem kann Virga-Bildung auftreten (Fallstreifen).
CM=9
Chaotischer Himmel mit Altocumulus in verschiedenen Höhen.
Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Der Code wird dann angewendet, wenn alle anderen Codes nicht oder gleichzeitig zutreffen - oft treten hier sehr viele verschiedene Wolkengattungen gleichzeitig auf, auch von den Codes CL und CH.
CH=1
Vor allem Cirrus fibratus und evtl. Cirrus uncinus.
Ist der größere Teil der hohen Wolken Cirrus fibratus oder Cirrus uncinus und die Wolken verdichten sich nicht noch überziehen sie den Himmel, trifft der Code 1 zu. Dies ist meist eine ruhige Wetterlage, auch weil nicht viele Wolken dazwischen sind und einem die Sicht verdecken - sonst wäre es CH=/.
CH=2
Cirrus spissatus, castellanus oder floccus, nicht cumulonimbogenitus.
Auch zu diesem Code gehören nur Cirruswolken, aber bei etwas turbulenter Atmosphäre. So ist auch der Cirrus castellanus inbegriffen, der durch Aufwinde kleine Türmchen bekommen kann. Die Schichten können stellenweise ziemlich dicht werden, so dass sie einer aus einer Cumulonimbuswolken entstandener Cirrusschicht ähnlich sein können, sich aber anders gebildet haben. Die Wolken können zusammen mit denen von CH=1 vorkommen, bestehen aber in größerer Anzahl.
CH=3
Cirrus spissatus cumulonimbogenitus. Wenn mindestens eine dichte Cirruswolke aus einem Cumulonimbus entstanden ist, wird dieser Code angewendet. Es können gleichzeitig noch andere Wolken vorkommen.
Da sie die Überreste eines Ambosses sind, sind sie häufig so dicht, dass sie die Sonne ganz verdecken können, und haben ausgefranste Ränder, wie man sie auch beim Amboss sieht. Im früheren Stadium der Auflösung kann man noch die Form erkennen.
CH=4
Diese Wolkendecke überzieht nach und nach den ganzen Himmel, während sie dichter wird. Dabei ist der Horizont in der Richtung, aus der die faden- oder hakenförmigen Wolkenbüschel kommen, bis ganz nach unten bedeckt.
CH=5
Cirrostratus und evtl. Cirrus unter 45° und dichter werdend.
Zu den Wolken CH=4 kommt nun auch Cirrostratus. Der Himmel ist noch nicht über 45° über den Horizont bedeckt, wird es aber bald sein, denn die Wolkenschicht verdichtet sich und überzieht langsam den Himmel. Der Cirrus kann in zwei parallelen Bändern vorkommen, die sich wegen der Perspektivwirkung in einem Punkte zu schneiden scheinen.
CH=6
Cirrostratus und evtl. Cirrus über 45° und dichter werdend.
Diese Schlüsselziffer folgt dem Code CH=5. Das Einzige, was sich gegenüber der oberen geändert hat, ist die Bedeckung: Der Himmel ist noch nicht vollständig bedeckt, die Wolkenschicht hat die 45°-Grenze über dem Horizont jedoch überschritten.
CH=7
Cirrostratus, den ganzen Himmel bedeckend, evtl. mit Cirrus und Cirrocumulus.
Dieser Code trifft zu, wenn der ganze Himmel von Cirrostratus bedeckt ist. Er kann so dünn sein, dass nur das Halo ihn verrät. Es können gleichzeitig Cirrus oder Cirrocumulus vorkommen.
CH=8
Cirrostratus, nicht den ganzen Himmel bedeckend, evtl. mit Cirrus und Cirrocumulus.
Der Cirrostratus bedeckt - im Gegensatz zu CH=7 - nicht oder nicht mehrden ganzen Himmel und überzieht ihn auch nicht fortschreitend. Auch hier können nebenbei Cirrus und Cirrocumulus vorkommen.
CH=9
Cirrocumulus, evtl. mit Cirrus und Cirrostratus.
Der größte Teil der hohen Wolken sind Cirrocumulus, die dabei oft in Wellenform angeordnet sind.